Stellungnahme zum aktuellen terroristischen Anschlag in Bagdad

بِسْمِ اللَّـهِ الرَّحْمَـٰنِ الرَّحِيمِ
الَّذِينَ إِذَا أَصَابَتْهُم مُّصِيبَةٌ قَالُوا إِنَّا لِلَّـهِ وَإِنَّا إِلَيْهِ رَاجِعُونَ

Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen
"Wir gehören Gott und zu Ihm kehren wir zurück."
 
Stellungnahme zum aktuellen terroristischen Anschlag in Bagdad
 
Wir trauern um General Qassem Soleimani und Abu Mahdi Al Muhandis sowie den weiteren Opfern, die bei dem völkerrechtswidrigen terroristischen Mordanschlag des US-Militärs am Freitag, den 3.1.2020 in Bagdad ihr Leben verloren haben.
 
Wir erbitten von unserem Schöpfer und Bewahrer für die Familien der Opfer Kraft und Trost zur Überwindung des schmerzlichen Verlustes, wie auch für all die weltweit trauernden Menschen.
 
„Denkt ja nicht, dass diejenigen, die für Allah sterben tot sind. Sie leben vielmehr bei ihrem Herrn und werden von Ihm umsorgt.“ [Sure Al Imran, Vers 169]
 
Nach islamischer Auffassung haben die Opfer des Anschlages eine hohe Stellung bei ihrem Schöpfer erreicht – sie gelten nicht als tot, sondern sie sind Märtyrer und in der Trauer der Abertausenden von Menschen werden sie nochmals erhöht.
 
Sie haben in und mit ihrem Leben dafür Zeugnis abgelegt, zu welchen friedensstiftenden Handlungen gläubige Menschen fähig sein können und mit ihrem gewaltsamen Tod bezeugen sie, wozu fehlgeleitete und menschenverachtende Individuen imstande sind.
 
Beide Märtyrer, General Qassem Soleimani und Abu Mahdi Al Muhandis, gehörten insbesondere in den letzten Jahren zu den stärksten Widersachern und Bekämpfern des terroristischen IS. Sie haben in jahrelangem Einsatz die Ausbreitung und das Einsickern dieser terroristischen Vereinigung in andere Länder verhindert und damit sowohl Sicherheit in der islamischen Welt als auch für uns hier in Deutschland und Europa gebracht.
 
Wer meint das Völkerrecht und die Menschenrechte aufgrund seiner „Machtposition“ willkürlich per Knopfdruck brechen und solche terroristischen Mordanschläge mit Formulierungen wie „gezielte Tötung“ oder „Präventivschlag„ verharmlosen zu können und damit Terrorismus und terroristische Mordanschläge als Mittel zur Friedensstiftung legitimieren zu können, sollte wissen, dass die Weltgemeinschaft wachsamer ist denn je. Alle Verbrechen der letzten Jahre im Namen der Demokratie und im Namen von Menschenrechten und Freiheit werden beobachtet und deren Verursacher werden mit ihren Taten niemals die Freiheit der Menschen vernichten und ihre Täterschaft verheimlichen können, auch wenn manche Politiker geflissentlich Täter und Opfer verbal zu vertauschen suchen.
 
Wir hören nicht auf, um Gottes Barmherzigkeit zu beten; Seine Gerechtigkeit umfasst alle Menschen; Er ist der Allwissende, der Allmächtige und Ihn bitten wir um Frieden, Kraft, Geduld und Besonnenheit in dieser sehr schweren Zeit.