IGS zu den Terroranschlägen in Neuseeland

IGS zu den Terroranschlägen in Neuseeland

„Die Terroranschläge in Christchurch (Neuseeland) am heutigen Freitag, bei der zwei Moscheen angegriffen, bisher 49 Muslime getötet und weitere mindestens 48 mit Schusswunden verletzt wurden, ist ein unmenschlicher und barabrischer Akt, den wir als Menschenfamilie, unabhängig von der Fragestellung ob Religiös oder nicht, aufs äußerste verurteilen müssen“ so Mahmood Kahlilzadeh, der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands (IGS).

Kerze

„Wir trauern mit den Angehörigen und Hinterbliebenen der Opfer und sind in diesen schweren Stunden in Gedanken bei ihnen und somit auch bei allen Bürgerinnen und Bürgern Neuseelands, die sich gemeinsam der hässlichen Fratze des Rassismus entgegen setzen müssen“ unterstreicht Khalilzadeh.

Der Ausmaß des Anschlages, wird in Anbetracht das mit einer Helmkamera live gestreamten Videos im Netz mehr als deutlich. „Es verschlägt einem die Sprache, und es ist nicht begreifbar, warum unschuldige friedvolle Menschen auf diese Weise massakriert werden. Worte sind hier nicht mehr in der Lage, dem Entsetzen Ausdruck zu verleiten, und sie reichen auch nicht mehr“ äußert Khalilzadeh.

Weiterhin fügt Khalilzadeh hinzu: „Antimuslimischer Rassismus oder Antisemitismus, Rassismus egal welcher Couleur muss mit allen Mitteln des Rechtstaates bekämpft werden. Der Anschlag heute sollte eine Mahnung für uns sein. Wir müssen „jetzt“ und „gemeinsam“ handeln: Nur die Religionsgemeinschaften Hand in Hand miteinader, mit der Politik und den Medien können dieses realexistierende gesellschaftliche Problem bekämpfen. Mit schönen Worten und Distanzierungen kommen wir hier nicht weiter.“

Abschließend sagte Khalilzadeh: „Die spontanen Beileidsbekundungen und Verurteilungen durch die Bundeskanzlerin, den Bundespräsidenten und den Außenminister unseres Landes sind als erste Reaktionen wichtige Zeichen für das Mitgefühl gegenüber den Opfern und den Hinterbliebenen dieses Anschlages. Dafür bedanken wir uns herzlich und wünschen uns allen, dass weitere praktische Schritte erfolgen, die derartige Terroranschläge weltweit verhindern, egal von wem sie ausgehen und gegen wen diese gerichtet sein mögen.“


Berlin, 15. März 2019