AUFRUF: GEMEINSAM GEGEN UNTERDRÜCKUNG

Im Namen des Erhabenen

 

Liebe Geschwister, salamun alaikum wa rahmatullahi wa barakatuh.

Imam Sādiq (a.) berichtet vom heiligen Propheten (s.) der sagte:

مَنْ أَصْبَحَ لَا يَهْتَمُّ بِأُمُورِ الْمُسْلِمِينَ فَلَيْسَ مِنْهُمْ وَ مَنْ سَمِعَ رَجُلًا يُنَادِي يَا لَلْمُسْلِمِينَ فَلَمْ يُجِبْهُ فَلَيْسَ بِمُسْلِم‏.؛

„Jemand der den Morgen über sich anbrechen lässt und sich nicht den Angelegenheiten der Muslime annimmt, ist keiner von ihnen. Und ein Muslim, der die Stimme eines Hilferufenden hört und ihm nicht zur Hilfe eilt, ist kein Muslim.“

Das unmenschliche Leid der Unterdrückten im besetzten Palästina – dem heiligen Land der Juden, Christen und Muslime – hat sich dramatisch verschlechtert. Ein Ende ist nicht in Sicht, da die Besatzer offensichtlich auf eine endgültige Lösung drängen. Ohne Rücksicht auf Verluste, wird in einem ungleichen Kampf die gesamte Härte und militärische Überlegenheit des terroristischen zionistischen Regimes gegen die palästinensische Bevölkerung eingesetzt. Das Leben eines jeden Menschen ist zu schützen. Eine Einteilung der zivilen Opfer und eine Abwägung der Wertigkeit aufgrund von Ethnie oder Religionszugehörigkeit verbietet sich aus islamischer Sicht. Dennoch kann die Unverhältnismäßigkeit der barbarischen Vorgehensweise des brutalen zionistischen Regimes und seiner Verbündeten anhand der Toten und Verwundeten auf Seiten der Palästinenser deutlicher kaum sein.

Wir deutsche Muslime stehen wie allen anderen freiheitliebenden Menschen in der Pflicht, diese Ungerechtigkeit zu verurteilen und unsere Stimme für die Unterdrückten zu erheben.

Für die Ausübung unserer religiösen Pflicht haben wir hier einige Aktionen für euch zusammengestellt, die als Impuls für einen friedlichen und doch sichtbaren Protest gegen die Politik des zionistischen Regimes ein Zeichen setzen können.

  1. Demonstrationen und Kundgebungen

Organsiert Demonstrationen, Kundgebungen und Mahnwachen oder schließt euch solchen Aktionen in eurer Stadt an. Seid kreativ und nutzt dabei auch die Möglichkeiten des sozialen Medien. Verbündet euch und sucht Partner, die sich ebenfalls für das Recht der Palästinenser auf ein menschenwürdiges Leben einsetzen wollen.

Wenn ihr euch, bestehenden Aktionen anschließt, dann seid wach- und behutsam, dass ihr keine Aktionen unterstützt, die den gesellschaftlichen Frieden in unserem Land gefährden. Ziel dieser Aktionen muss ausdrücklich die Kritik an der Politik des zionistischen Regimes sein. Unter keinen Umständen dürfen antijüdische Parolen und Aktion unterstützt werden. Die Sicherheit unserer jüdischen Mitbürger ist als unsere Sicherheit anzusehen. Demonstrationen vor Gotteshäusern, Synagogen, Kirchen oder Moscheen sind nicht zu tolerieren und zu verurteilen.

Achtet dabei streng auf die Einhaltung der Einschränkungen des Versammlungsrechtes in Corona-Zeiten und die Auflagen der Sicherheitsbehörden.

  1. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Die Bilder der verheerenden Zerstörung bewegen das Herz eines jeden Menschen, wenn man sie denn sehen würde. Diese Bilder erreichen viele unsere Mitbürger nicht. Algorithmen und Filterungen sorgen dafür, dass Nachrichten und Bilder individualisiert und interessenspezifisch angezeigt werden. Wir können durch das Teilen der Nachrichten und Bilder der Zerstörung, unsere Freunde auf den sozialen Medien über die Entwicklungen dort informieren. Postet Bilder, Texte und Videos unter dem Hashtag #freepalestine über eure Accounts bei Facebook, Instagram, Twitter, Telegram, Tik Tok, WhatsApp Story, usw.

  1. Ändert euer Titel- und Profilbild

Zeigt Haltung uns steht den Menschen in Palästina zur Seite. Heute muss jeder von uns ein Palästinenser sein. Ändert euer Titel- und Profilbild in den sozialen Medien. Diejenigen die grafisch begabt sind, können Titelbilder und Avatare in deutscher Sprache erstellen und anderen zur Verfügung stellen. Aktualisiert in bestimmten Abständen eure Bilder und lasst andere sehen, dass wir jeden Tag an unsere Geschwister in Palästina denken. Ein Beispiel ist im Anhang beigefügt.

Möge Allah unsere Bemühungen annehmen und die islamischen Umma und alle freiheitsliebenden Menschen im Wiederstand gegen die Unterdrücker vereinen.

15.05.2021, Berlin

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