
In Berlin wurden am 30.06.2015 vor dem Fastenbrechen motivierende und visionäre Worte an die Gläubigen und die Gäste gerichtet. Der Bundestagspräsident, der die Hauptrede hielt, sprach besonders über die Geschichte Deutschlands, sowohl über die Ereignisse der Kriege als auch der Versöhnung und Frieden. Heutzutage braucht nun die moderne Gesellschaft zu ihrer Vielfalt auch Gemeinsamkeiten, damit ihre Gruppen miteinander friedlich leben können. "Das, was eine Gesellschaft im Innern zusammenhält, ist die Kultur im Sinne einer Orientierung", so Lammert. Seine Teilnahme entsprang aus der Motivation, ein Zeichen für eine tolerante demokratische Gesellschaft zu setzen.
Der IGS-Vorstandsvorsitzende Shaikh Mahmood Khalilzadeh sprach ebenfalls zu den Gästen und betonte den Vereinigungscharakter des Monat Ramadans. Die Politik und die islamische Verbände lobend für ihre Arbeit in der gesellschaftlichen Teilhabe der Muslime sagte er daraufhin: "Erst wenn alle Religionen und Überzeugungen einen würdigen Platz und Anerkennung in der Gesellschaft einnehmen, ist ein friedliches und erfolgreiches Zusammenleben sicher." Er betonte die Wichtigkeit der Verbandsarbeit und auch der Politik in Bezug auf das politische und öffentliche Handeln der Muslime.
Daran anschließend brachen die Muslime ihr Fasten mit Ihren Gästen, woraufhin sie in intensiven Gesprächen den Abend ausgeklungen haben.
Weitere Gäste waren Botschafter aus Ländern, wie Türkei, Iran, Irak, Pakistan und Tunesien, und ebenso Vertreter christlicher, jüdischer, sunnitisch-muslimischer sowie nicht religiöser Organisationen. Aus der Politik kamen Vertreter der großen Parteien aus allen Ebenen zum Empfang.
Die IGS ist der deutsche Dachverband für schiitische Muslime und hat über 150 Gemeinden als Mitglieder.