Im Namen des Erhabenen
06.07.2023, Berlin
Liebe Geschwister im Islam,
wir wünschen euch alles Gute für diesen wundervollen und heiligen Tag, an dem der Fürst der Gläubigen Imam Ali (a.) von Allah durch den heiligen Propheten Muhammad (s.) zum Führer (Waly) der Muslime ernannt wurde.
Der Führungsauftrag (Wilaya) zeichnet sich dadurch aus, dass die Führungsperson mit den Menschen eine emotionale, intellektuelle, menschliche, ideologische und liebevolle Verbindung hat. Eine Führung, die auf Gewalt und Unterdrückung basiert, die die Denkweise und Gefühle der Menschen weder kennt noch respektiert, die außerhalb des „normalen“ Volkes prunkvoll lebt und besondere Rechte für sich selbst definiert und genießt, widerspricht dem islamischen Ideal.
Ein wahrer Führungsbeauftragter fühlt sich mit seinem Volk verbunden. Er liebt sie und sie lieben ihn und sie lieben damit das System, das auf der sich in Pflichten und Regeln widerspiegelnden Liebe des Schöpfers basiert. Diese Führungsperson sieht sich als Diener Gottes und trägt weder falschen Stolz und Arroganz im Herzen.
Diese Form der Führung verpflichtet sich per Definition zum Wohl des Volkes zu arbeiten. Sie hat eine Verbindung mit den Herzen, den Gedanken, den Gefühlen, dem Glauben und den intellektuellen Bedürfnissen der Menschen. Diese Form der Führung existiert, um dem Volk zu dienen.
Diese Form der Führung lebte nach dem Propheten Muhammad (s.) sein Nachfolger Imam Ali (Friede und Segen Gottes sei mit Ihnen) in einer unnachahmlichen Art. Daher ist er für Muslime ein Sinnbild für liebevolle und gewissenhafte Führung.
Heute vor 1391 Jahren wurde ihm das Zepter für diese Führung an dem berühmten Ort „Ghadir Chum“ übergeben. Wir feiern diesen Tag, gedenken Imam Alis (a.) und nehmen uns ihn als Maßstab und Vorbild für einen wahrhaftigen Führungsauftrag.
Wir wünschen unseren Geschwistern ein gesegnetes Fest.
Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands