IGS verurteilt die feigen Terroranschläge im heiligen Fastenmonat Ramadan in Afghanistan

23.04.2022, Berlin - Die Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands (IGS) verurteilt die jüngsten Bombenanschläge in Afghanistan im heiligen Fastenmonat Ramadan. “Es nicht in Worte zu fassen, wie abscheulich diese Terroranschläge sind. Die Terroristen nutzen die im heiligen Fastenmonat überfüllten Moscheen für ihre Grausamkeiten. Ihr Hauptziel sind fastende Muslime”, so der stellvertretende Vorsitzende der IGS.


Am gestrigen Tag forderte ein Bombenanschlag auf eine Moschee in der nordafghanischen Stadt Mazar-e-Sharif auf die schiitische Hazara-Gemeinschaft in Afghanistan das Leben von mindestens 31 Gläubigen und verletzte mehr als 80 weitere. Die IS-Terroristen, die von den USA zum Sturz von Assad ausgebildet, unterstützt und eingesetzt wurden, übernahmen laut einer Erklärung auf dem Telegram-Kanal der Gruppe die Verantwortung für die feigen Angriffe. Am Dienstag töteten zwei Explosionen vor einer Schule in einem Viertel der Hazara-Gemeinde in Kabul mindestens sechs Menschen und verletzten mehr als zwei Dutzend weitere.


Die Hazara-Gemeinschaft ist die ärmste der ethnischen Gruppen des Landes und macht über 20 % der afghanischen Bevölkerung aus. Ihre Mitglieder waren in der Vergangenheit Ziel mehrerer großangelegter Entführungen und Morde in ganz Afghanistan.
Unsere Gebete sind mit den Verstorbenen und Verwundeten, unser Mitgefühl bei den Familienangehörigen und den Hinterbliebenen sowie unseren afghanischen Geschwistern hier in Deutschland. Entsetzt stellen wir fest, dass Angriffe auf schiitische Gotteshäuser zunehmen.


So groß der Schmerz ist, müssen wir dennoch wachsam sein und nicht ermüden darauf hinzuweisen, dass dies kein Bruderkrieg zwischen Schiiten und Sunniten ist. Derartige Angriffe dienen dem Ziel “teile und herrsche” und tragen oft die Handschrift des Imperialismus, der von Deutschland nicht mitgetragen werden sollte.

Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands